„Rückblickend hat meine Kind- und Jugendzeit in den Tiroler Bergen meine Sicht auf die Natur und die Jagd sehr geprägt.“
Martin Albrecht über seine Kindheit
Aufgewachsen, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen…
Bild: (links) Martin als kleiner Bub mit einem guten Bekannten des Vaters (rechts), im Jagdgebiet Gehren. Fürs Foto posierte der kleine Martin mit einem Kräuterlikör.
Im März 1980 erblickte Martin als mittlerer von drei Söhnen die Welt. Von da war eines schon vorprogrammiert: Aktion pur! Langweile – Fehlanzeige! Auch wenn es mit drei kleinen Buben manchmal turbulent zuging, kümmert sich seine Mutter Annemarie immer liebevoll und aufopfernd um ihre drei Kinder. Sein Vater Hansjörg musste als Aufsichtsjäger von Leutasch stehts frühmorgens aufstehen, und verbrachte viel Zeit im Gebirge.
Als die drei Buben dann groß genug waren, durften sie regelmäßig am aufregenden Berufsleben des Vaters teilhaben. Von da an verbrachten Martin und seine Brüder den Großteil ihrer Kindheit in Wäldern, auf Bergen und auf abgelegenen Jagdhütten, dort, wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen! Tja, das kann wohl kaum ein Kind von sich behaupten, dass es öfter auf Jagdhütten, als auf Kinderspielplätzen unterwegs war. Als Sohn eines Berufsjägers gehörte das zur Freizeitbeschäftigung einfach dazu.
Bilder: Der Vater (mit Bart) mit seinem Helfer Walter und mit Martin im Jagdgebeit Wangalm / Gehern, nach dem Abschuss von einem Hirsch.
Jedes Jahr im Frühling ging es für die ganze Familie, mit Sack und Pack, ab auf die Jagdhütten des Gebietes, um diese nach dem Winter wieder instand zu bringen. Von Matratzen über Konservendosen und Limonade bis hin zu Brennholz, musste die Familie teils in Unterstützung von Hubschraubern, teils aber auch zu Fuß, alles Notwendige auf 5 Jagdhütten verteilen. „Manchmal durften wir auch im Hubschrauber mitfliegen. Das war schon sehr besonders für uns.“, erinnert sich Martin.
Damals war dies eines der größten Jagdgebiete in Leutasch – von Rotmoos bis ins Puittal. „Die Jagdhütte im Puittal war unser Lieblingsort. Die Mooslandschaft und das kleine Bächlein, das nahe der Hütte vorbeiführte, war unser Spielplatz. Fast jedes Wochenende haben wir auf Jagdhütten übernachtet. In der Früh war es am schönsten. Das eiskalte Bergwasser hatten wir zum Abwaschen, während die Murmeltiere links und rechts von uns pfiffen und der Nebel im Morgentau aufstieg.“ , erinnert sich Martin.
Als Sohn eines Leutascher Berufs- & Aufsichtsjägers wurde mir meine Liebe zur Natur, im wahrsten Sinne des Wortes, in die Wiege gelegt.
Martin Albrecht über seine Wurzeln
Ein paar wilde Geschichten für zwischendurch
Martin – und auch seine Brüder – sammelt durch den Beruf des Vaters viele wertvolle Eindrücke. Nicht nur über die alpine Bergwelt und die heimische Jagd. Hier und da war auch mal ein wenig JÄGERLATEIN dabei. Aber die folgenden Geschichten beruhen auf wahren Begebenheiten:
Zwischendurch kam es schon mal vor, dass die drei Buben mit erst 10–12 Jahren die Jagdgäste des Vaters mit dem Auto alleine durch den Wald kutschierten, weil der Vater das Wild ausfindig machen musste. So mancher Jagdgast wählte dann doch lieber den Fußweg. Teils mussten die Buben mit dem Auto über Wege und Hänge fahren, wo sich heute kein Erwachsener runter wagen würde. Von den meisten Autofahrten der Kinder weiß die Mutter jedoch bis heute noch nichts.
Ebenso mussten die halbstarken kleinen Männer die erlegten Hirsche, Gämsen und andere Wildtiere auch mal aus steilem Gelände bergen oder quer durch den Wald ziehen, damit diese später verladen werden konnten. „Ab und zu hörte man die Knochen der Tiere brechen, wenn wir sie uns auskamen und den Hang hinunterrutschten“ erinnert sich Martin.
Ohne genauer ins Detail zu gehen, dürfen wir euch auch verraten, dass die drei Jungs im zarten Alter von unter 12 Jahren bereits etliche Hirsch- und Gamsköpfe ausgekocht hatten, weil das eben zur täglichen Arbeit eines Jägers dazu gehörte. Heutzutage unvorstellbar, oder?
Bilder: Ob als Kind (links/rechts) oder als junger Mann (Mitte), Martin war immer bei der Jagd des Vaters dabei und sammelte viele Eindrücke und Erfahrungen. Bilder wie diese schmücken das Kinderalbum von Martin.
Die schönste Erinnerung
Die schönste Erinnerung war aber jene, da sind sich die drei Buben einig, als die Familie über den Sommer ein mutterloses, wenige Tage altes Rehkitz in Ihrem Garten großziehen durften. „Das war das Highlight im ganzen Dorf.“, erinnert sich Martin. „Viele Kinder kamen uns damals täglich besuchen und auch wir haben damals jede freie Minute dort verbracht. Als das Rehkitz im Laufe des Sommers zu einem halbstarken Rehbock heranwuchs, wurde dieser an einen Jäger mit größerem Gehege abgegeben. Wir wissen leider nicht, was danach mit dem Rehbock geschah, vielleicht wurde er auch ausgewildert, vielleicht auch nicht, aber das gehört auch dazu“, fuhr Martin fort.
Aber warum Kunstschmied – und nicht Jäger wie sein Vater?
„Eine gute Frage – und genaugenommen bekommen wir drei Brüder diese Frage sogar öfters gestellt“, verrät uns Martin. „Nachdem wir unsere gesamte Kindheit, bis ins frühe Erwachsenenalter, in der Jagd verbrauchten und sowohl die schönen, als auch die brutalen Seiten kennenlernen durften, hatten wir dann eigentlich alle irgendwann genug davon. Wenn man diese Arbeit das ganze Jahr machen muss, hat man auch mal das Bedürfnis, etwas anderes zu machen“, stellt Martin fest und fuhr fort: „Und als sich mein Vater dann 2009 schwer verletzte und nicht mehr arbeitsfähig war, war das auch für uns das Ende der Jagd.“
Der kleine Martin und seine Vorliebe für das Handwerk
Wenn Martin gerade nicht im Wald unterwegs war, ging er wie die anderen Kinder in die Schule. Schon damals zeichneten sich seine Interessen ab. Martin war als Kind schon sehr kreativ. Zeichnen war sein Lieblingsfach, aber etwas mit den eigenen Händen zu schaffen, war von klein auf Martins Leidenschaft. „Mit meinem Vater bauten wir über zehn Hochstände für die Jagd. Die Materialien holten wir uns alle aus dem Wald“, erinnert sich Martin. „Mit 10 Jahren habe ich dann meine erste Krippe gebaut und die Figuren dafür selbst per Hand geschnitzt.“, fuhr Martin, auf die Frage, wie seine handwerkliche Laufbahn begann, fort. „Mit 13 Jahren habe ich dann begonnen, Autos zu restaurieren. In meiner Nachtbarschaft waren zwei Mechaniker, denen ich auf die Finger schauen durfte. Neugierig und wissbegierig stand ich damals fast täglich in deren Werkstatt. Die Männer zeigten mir dann wiedermal ein paar Handgriffe, die ich später am ausgedienten Jagdauto meines Vaters, einem Daihatsu SUV, anwendete“, erklärte Martin weiter.
Bild: Martin Restaurierte mit erst 13 Jahren das alte Jagdauto des Vaters, einen Daihatsu SUV.
„In meiner Jugendzeit habe ich dann noch mehrere Autos restauriert – sieben in Summe – vorzugsweise BMW. Davon hatte ich einige“, lacht er. Na ja und dazwischen half ich meiner Familie immer wieder bei Handwerksarbeiten wie Tischlern, Mauern, Zimmern – quer durch.“ Diese Arbeiten gefielen mir immer schon am besten. Am Ende steht halt etwas da oder du hast einfach was in der Hand.“, so Martin.
Und das war auch der Grund, wieso Martin nach der Hauptschule in die Landwirtschaftsschule nach Imst wechselte. Dort konnte er sich erstmals ein umfangreiches Bild über das vielseitige Berufsleben machen. Tischler, Schmied, Schlosser, Landwirt, Zimmerer, Forstfacharbeiter, alles war dabei. In den Sommerferien hat Martin in der naheliegenden Fischerei gearbeitet und sich sein erstes Taschengeld verdient. Zudem hat er mit zahlreichen Praktika in verschiedenste Berufe geschnuppert, darunter auch Steinmetz.
„Oh, das Bildhauern beim Steinmetz hat mir damals sehr gut gefallen“, schwärmte Martin, als er von dieser Erfahrung erzählte. Die Kombination aus Bildhauerei, Design und Handwerk war für ihn immer schon sehr spannend. Zu diesem Zeitpunkt war also eines klar: Er wollte beruflich auch etwas in dieser Richtung machen.
Als ihn damals aber jemand fragte, was sein absoluter Traumberuf sei, antwortete er mit „Autodesigner bzw. Industrial Designer“. Zeichnen konnte Martin immer schon sehr gut. Martin hat beinahe jeden Malwettbewerb in der Schule gewonnen und wenn er für einen seiner Kumpel ein Bild für den Malwettbewerb mit malte, gewann dieser auch noch den zweiten oder dritten Platz 😉
Kurz vor der Entscheidung zu seinem weiteren beruflichen Werdegang passierte sogar das Undenkbare. Dem jungen Bursch, aus Leutasch, wurde über das umfassende berufliche Netzwerk des Vaters sogar ein Platz an einer Schule für Design in München (GER) angeboten. Es war sein Traum und diese Möglichkeit würde er kein zweites Mal bekommen – schon gar nicht zur damaligen Zeit, in den 90er Jahren. ABER, schlussendlich war die Liebe zu seiner Heimat und zu den Bergen einfach stärker, weshalb Martin dankend ablehnte.
Der Moment als die Liebe zum Schmieden entfachte
In den Semesterferien vor Schulabschluss bekam er dann die Möglichkeit eine Woche in einer Werkstatt für Schmiede und Fahrzeugbau zu schnuppern. Dort fand er alles vereint, was er sich bisher von einem Beruf gewünscht hat: Handwerk & Design, ja sogar Fahrzeugbau konnte er dort lernen.
Nach einer Woche Schnuppern im Betrieb stellte ihm der Lehrherr eine Frage:
“Und, wie schaut’s aus? Kimmsch´ nach da Schual in die Lehre zu ins?
Martins Antwort stand fest: “JA, kimm I!“
Der Lehrherr fuhr fort: „Guat, dann kimmsch nach die Ferien!“
Martins entschlossende Antwort darauf: „Na, i kimm glei, i brauch koane Ferien“
Und so war es dann auch. Im Sommer 1995 stand Martin vor der Tür der Werkstatt für Schmiede und Fahrzeugbau in Leutasch und begann seine erste Lehre als Schmied.
Seine Leidenschaft und Liebe für diesen Beruf war nun entfacht – ist es Montag oder Sonntag? Das war Martin ab diesem Zeitpunkt egal. Er verbrachte Wochenende über Wochenende in der Werkstatt. Und fertigte schon damals für Familie und Freunde kreative Deko-Artikel als Geschenk an.
Er konnte einfach nicht anders – damals wie heute müssen seine kreativen Ideen einfach raus und umgesetzt werden.
Martin, ein wahrer Künstler
So ist es – Martin sprudelt nur so vor Ideen und Kreativität und da kam es schon mal vor, dass es am Ende der Woche 7 Tage in der Werkstatt stand und nicht genug davon bekam. Das heiß-glühende Feuer, das harte Metall, die starken Hammerschläge und die Möglichkeiten das Eisen neu zu formen – ja, das hatte es ihm angetan. Diese erste Begeisterung für diesen Beruf hielt sich bis heute.
Hier ein kleiner Exkurs zum Thema Schmieden. Dartuner geht es gleich weiter mit dem Text.
Schmied? Was ist das?
Hast du dich an dieser Stelle gefragt, was Schmieden ist, was ein Schmied überhaupt alles macht und wie Schmieden generell funktioniert? Dann lese hier den Blogbeitrag dazu…
Und weiter gehts mir Martin und seinem Werdegang:
Nach erfolgreichem Abschluss seiner Lehre als Schmied hängte er gleich eine zweite Lehre als Landmaschinentechniker in derselben Werkstatt hinten dran.
Aber das Feuer brannte weiterhin in Martin – sodass er bereits zu Lehrzeiten viel Engagement in sein eigenes Business legte. Nachts oder am Wochenende stellte Martin seine ersten Designartikel her, die er dann später auf Handwerksmärkten, Christkindlmärkten oder Bekannte verkaufte. Zu seinen ersten Werken zählten die begehrten Kupferrosen, Kerzenständer und Deko-Aufsteller mit Hirschmotiv.
Zwischendurch wurde Martin zu dieser Zeit jährlich vom TVB Seefeld und vom heimischen Betrieben als Bildhauer für Schneeskulpturen für das Seefelder Schneefest und für Styropor-Blumenskulpturen für den damals sehr bekannten Blumenkorso in Seefeld. Kaum jemand hatte in der nahen Umgebung diese Vorstellungskraft und das handwerkliche Geschick wie Martin, um derartige Skulpturen zu erschaffen. Dies wussten auch die heimischen Betriebe zu schätzen.
Wie es zur Designerschmiede kam
2009 war es dann so weit – die Nachfrage an seinen Designs und seiner Kunst wuchs, sodass Martin entschloss, sich selbstständig zu machen. Er gründete seine Firma MA-Design – stellvertretend für Martin Albrecht Design. Auch damals wurde Martin regelmäßig für Handwerksfeste, Highlandgames oder Mittelaltermärkte angefragt, wo er seine besonderen Werke und die Schmiedearbeit vorstellen konnte.
Bild: Martin als Aussteller bei seinem ersten Handwerksfest in Seefeld, im Jahr 2009.
Zu dieser Zeit fing er auch an, mit neuen Motiven und Materialien zu „experimentieren“. Über Bekannte kam er zu Firmen außerhalb Tirols, die Stahl per Wasserstrahl schnitten und es ihm ermöglichten neue Motive auszuprobieren. Dies war die Geburtsstunde des geschmiedeten Tiroler Adlers als Teelichthalter. Schnell wuchs die Nachfrage in alle Richtungen – Tiroler Adler als Vorhangstange, Garderobe, Uhr … das Sortiment des Tiroler Schmiedekünstlers wuchs.
Bilder: Martin als Aussteller beim Handwerksfest in Seefeld, wo er bereits als Designerschmiede seine neuen Werke präsentierte.
Wenn ich heute so zurückblicke, gab es zu diesem Zeitpunkt aber auch viele Kritiker, die mich belächelten und meine Arbeit abwerteten.
Martin über seine Anfänge
Martin musste sich zu diesem Zeitpunkt aber auch mit vielen kritischen Stimmen auseinandersetzen: „Das kann ja nicht gut gehen“ oder „Den wird es nicht lange geben“ oder „Damit kann man doch kein Geld verdienen“. Heute kosten ihm diese Aussagen nur mehr ein Lächeln, denn sogar seine größten Kritiker und Neider von damals kopieren heute seine Ideen, weil auch sie sehen, wie weit er es mittlerweile gebracht hat. „Für mich ist das eine Bestätigung, dass ich damals alles richtig gemacht habe“, sagt Martin schmunzelnd.
Kleiner Hinweis: Wer heute einen ECHTEN Martin Albrecht in Händen hält, erkennt es an der MA-Kennzeichnung im Metall.
Von 2009 bis heute entwickelte sich die Firma MA-Design zur Designerschmiede Martin Albrecht. Zu seinen Kunden zählen mittlerweile bekannte nationale und internationale Firmen wie Aston Martin, Roberto Geissini sowie eine Tirol Werbung. „Ja, das klingt toll, aber genaugenommen sind es die heimischen Hotels und Firmen, sowie vor allem die Vereine, die mich mein Leben Lang unterstützt haben. Sie haben damals, wo aller Anfang schwer ist, bereits an mich und meine Arbeit geglaubt. Diesen Kunden habe ich meinen Erfolg heute zu verdanken“, fügt Martin hinzu.
Hast du eigentlich von Martins Vereins- Bonusprogramm gehört?
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Programm
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Die unverkennbare Handschrift von Martin Albrecht
Über die Jahre entwickelte Martin seine eigene künstlerische Handschrift. Seine Art, das Metall zu bearbeiten, zu schneiden und mit Holz und anderen Stoffen zu kombinieren, macht seine besondere Handschrift als Künstler aus. „Das Schönste ist, wenn man dem Metall mit Feuer und Hammerschläge ein Leben einhaucht. Diese besondere Zeichnung, die das Metall durch das Schmieden bekommt, ist einfach einzigartig und individuell. Das kalte Eisen wird dadurch lebendig – das ist das Besondere daran.“ So Martin. Seine Kunstwerke kombiniert Martin vorwiegend mit Altholz, welches ebenso seine eigene Geschichte in sich trägt. „In Kombination mit Altholz bildet das Metall den idealen Kontrast von kalt zu warm, dunkel zu hell – einfach aufregend für unser Auge“, fügt er hinzu.
Martin fest: „Heute, wie auch damals – wenn ich meinen Kunden das Werk übergebe, sagen alle das Gleiche, nämlich – hier sieht man, dass mit Liebe gearbeitet wurde.“ Genau das ist es, was die Designerschmiede heute ausmacht. Jedes einzelne Stück wird liebevoll entworfen, Rohmaterialien sorgsam und nachhaltig ausgewählt und mehrmals in den Händen gehalten, bearbeitet, verfeinert, veredelt, bis es etwas Besonderes ist.
„Meine Werke sind großteils von meiner Kind- und Jugendzeit in der Jagd geprägt.“
Martin über seine Motivwahl
Bei der Wahl der Motive kommt seine prägende Kindheit- und Jugendzeit wieder ins Spiel. Denn alles war Martin in seinen frühen Lebensjahren im alpinen Gelände und in der Jagd erlebt und gesehen hat, verarbeitet er heute in seinen Kunstwerken. Imposante Bergketten, kämpfende Steinböcke, Hirschkuh und Hirsch, Gämsen am Fels, … all’ diese Motive fließen nun wieder in seine Werke mit ein und finden großen Anklang.
Wie hat sich die Designerschmiede seither weiterentwickelt?
Um diesem steigenden Anklang auch gerecht zu werden, hat sich die Designerschmiede zu einem Multichannel Betrieb weiterentwickelt. Der Vertrieb der Designerschmiede-Produkte läuft mittlerweile Hand in Hand online, wie auch sationär.
„Auch wenn uns die Digitalisierung manchmal Zeit mit Freunden und Familie nimmt, schenkt Sie uns irgendwo aber auch wieder Zeit, denn auch wir als traditioneller Handwerksbetrieb können durch die Digitalisierung Prozesse automatisieren, Schnittstellen nutzen und Vertriebskanäle verknüpfen, sodass wir wiederum Zeit und Ressourcen einsparen können.“, verrät uns Martin über sein innovatives Geschäftsmodell. „Aber diesen Bereich überlasse ich meiner Lebensgefährtin, die sich im Zuge Ihres Betriebswirtschaftsstudium am MCI Innsbruck ausgiebig mit innovativen Geschäftsmodellen und Corporate Foresight in der Handwerksbrache auseinandergesetzt hat und mir hier nun zugute kommt. Jeder von uns hat in der Firma seinen Lieblingsbereich – meiner bleibt beim Design und Handwerk“, lacht Martin.
Martins Produkte sind aktuell über seinen Onlineshop www.designerschmiede.shop, aber auch im Einkaufszentrum DEZ Innsbruck (s´Fachl), sowie im s´Fachl der Innsbrucker Altstad erhältlich.
Im Jahr 2020 zog die Designerschmiede von Pfaffenhofen nach Leutasch, in das neue Gewerbegebiet Boden-Niederlög, kurz vor Scharnitz Gießenbach. Ein Jahr später, im Jahr 2021, wurde darin auch der neue Designerschmiede-Shop eröffnet, wo Besucher nicht nur Designartikel bestaunen und kaufen können, sondern über das Schauschmiede-Fenster, sogar einen Einblick in das Handwerk und die Entstehung der Produkte, gewährt wird.
In den letzten Jahren hat sich Martin und sein Team darüber hinaus Gedanken dazu gemacht, wie sie wirtschaftlichen und sozial nachhaltiger arbeiten können. „Einige Meilensteine wurden bereits umgesetzt, darunter das stromautarke Firmengebäude, an anderen arbeiten wir aktuell“, so Martin.
Nachhaltig, ökoligisch, sozial!
Welchen Beitrag die Designerschmiede zu einem sozialen- und ökologisch nachhaltigerem Leben leistet, lest ihr in unserem Artikel „Designerschmiede – traditionelles Kulturhandwerk, Nachhaltig & Ökologisch“.
Martins Zukunftspläne
In naher Zukunft sind Schmiede-Workshops für Handwerks begeisterte geplant. Wir starten diesen Sommer mit Eintages-Workshops und werden aber demnächst auch mehrtägige Workshops anbieten. Die Nachfrage am Messerschmieden ist nach wie vor groß. Je nach Ausführung, mit einschichtigem Stahl oder mehrschichtiger Damast-Stahl, kann man in 1–2 Tagen schon etwas Schönes erschaffen.
Aber auch wenn Martin nach wie vor klassische Schmiedearbeiten durchführt, ist die Bildhauerei und die Kunst aber das, wofür er wirklich brennt. Aktuell lebt Martin seine Leidenschaft als bildhauerischer Künstler vermehrt aus. „Das ist die Art von Kunst, die ich gerne mache und die ich in Zukunft machen will.“, verrät uns Martin. Seit 2021 stellt er vermehrt XXL Kunstobjekte im 3-Dimensionalen her. Dabei verlässt er die alpine Schiene und begibt sich mehr und mehr in die moderne Kunstszene.
„Mal schauen, wo die Reise hinführt, aber ich liebe es, es macht Spaß und die Kunden nehmen es sehr gut an. Ich kann nur sagen, ich freue mich auf diese Reise und darauf, was die Zukunft bringt.“, fügt Martin hinzu.
Ausstellungen in Europa und wenn sie mich sehen wollen, gerne auch International – das schwebt in meinem Kopf herum und das ist mein Ziel. Der Name Martin Albrecht soll in der Kunstszene kein unbekannter mehr sein!
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